Bayer investiert 220 Millionen Euro in neue Forschungs- und Entwicklungseinrichtung am Standort Monheim

“Mit Blick auf die Zukunft müssen wir die heutigen Agrarsysteme radikal umgestalten und zu regenerativen Landwirtschaftsmethoden übergehen, die mit weniger mehr produzieren und gleichzeitig mehr wiederherstellen. Es besteht ein großer Bedarf, über die etablierten Sicherheitsstandards hinauszugehen, um bahnbrechende Innovationen und Pflanzenschutzlösungen mit besseren Umweltprofilen zu entwickeln”, sagte Dr. Robert Reiter, Leiter der Forschung und Entwicklung der Division Crop Science von Bayer. “Der Lebensunterhalt der Landwirte und der Gemeinden, denen sie dienen, hängt in nicht geringem Maße von der Akzeptanz unserer Produkte bei Verbrauchern, Gesetzgebern und Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt ab. Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser bedeutenden Investition nicht nur dazu beitragen, die Entwicklung der nächsten Generation von Pflanzenschutzmitteln zu beschleunigen, sondern auch unser großes Engagement für Transparenz und Dialog unterstreichen.”
Die Investition ist auch ein klares Bekenntnis zum Standort Europa und ein wichtiger Eckpfeiler des Zukunftskonzepts von Bayer für Deutschland. “Auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten setzen wir auf Innovation und Zukunftstechnologien”, betonte Dirk Backhaus, Leiter der Produktversorgung bei Crop Science. “Wir investieren seit langem in die Forschung, Entwicklung und Produktion sicherer chemischer Produkte für die Landwirtschaft und wollen unser erstklassiges Know-how in Deutschland nutzen, um die Zukunft der regenerativen Landwirtschaft hier und weltweit zu gestalten. Die neue Anlage an unserem Standort Monheim ist ein leuchtendes Beispiel dafür: Wir investieren in Zukunftstechnologien, moderne Anlagen und vor allem in unsere Mitarbeiter.” In den vergangenen drei Jahren hat Bayer am Standort Dormagen 180 Millionen Euro investiert, wobei der Schwerpunkt auf dem Ausbau der Produktionskapazitäten für modernen Pflanzenschutz lag.
Wissenschaftsbasierte Innovationen sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen und hochproduktiven Landwirtschaft, die in der Lage ist, eine ständig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Der Pflanzenschutz sichert weltweit rund 30 Prozent der Erträge. Das entspricht der Nahrung für mehr als 2 Milliarden Menschen und begrenzt die weitere Veränderung der Landnutzung in natürlichen Lebensräumen. Die Chance, bessere, klimaneutrale und umweltverträgliche Pflanzenschutzmittel zu entwickeln, ist groß und soll die globale Wettbewerbsfähigkeit von Bayer stärken. Damit ist diese Investition auch ein Bekenntnis von Bayer zur Innovationskraft in Deutschland und Europa. Die voraussichtliche Bauzeit der neuen Anlage in Monheim wird etwa 3 Jahre betragen. Die vollständige Inbetriebnahme ist für das Jahr 2026 geplant.
Umweltschutz verändert die etablierten Sicherheitsbewertungen
Sowohl in Europa als auch in anderen Regionen sorgen strenge politische und regulatorische Rahmenbedingungen dafür, dass Pflanzenschutzmittel sicher sind, wenn sie gemäß den Anweisungen auf dem Etikett verwendet werden, und dass sie keine unannehmbaren Auswirkungen auf die Umwelt haben. “Um die Sicherheit unserer Produkte zu unterstützen, gehen wir auf alle Bedenken der Regulierungsbehörden ein, indem wir qualitativ hochwertige Datenpakete zu Stoffwechsel, Mensch und Umwelt für gründliche Risikobewertungen verwenden”, so Dr. Axel Trautwein, Leiter der Abteilung Regulatory Science bei Crop Science. “Das neue Gebäude wird es ermöglichen, Tests und Studien nach regulatorischen Standards und unter realistischeren Bedingungen, die denen in der Natur ähneln, durchzuführen.“
Neben der Rückstandsanalytik und Stoffwechselstudien in Zielkulturen, Fruchtfolgepflanzen und Nutztieren zur Sicherheit des Menschen wird der Schwerpunkt auf der Umweltsicherheit liegen. Dazu gehören Expositionsstudien in verschiedenen Umweltkompartimenten sowie Sicherheitsstudien an Nichtzielorganismen wie Wasser- und Bodenorganismen, Wildvögeln und Säugetieren sowie Bestäubern wie Honigbienen und Hummeln, um ein ganzheitliches Verständnis der Umweltexposition und der Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln zu gewinnen. Darüber hinaus ermöglicht das flexible Labordesign künftige Anpassungen an die dynamische globale Regulierungslandschaft.
Künstliche Intelligenz hilft Bayer bei der Entwicklung der nächsten Generation von Pflanzenschutzmitteln
Die neuen F&E‑Einrichtungen werden ein wichtiger Eckpfeiler des neuen Innovationsansatzes von Bayer im Bereich Pflanzenschutz sein. Schon heute schneidet das Produktportfolio von Bayer in Bezug auf die Umweltbelastung sehr gut ab. Das Unternehmen ist jedoch fest entschlossen, die Umweltbelastung noch weiter zu reduzieren und über die etablierten Standards hinauszugehen.“Mit unserem neuen disruptiven Innovationsansatz, den wir CropKey nennen, entwerfen wir jetzt Moleküle, anstatt sie auszuwählen”, sagte Rachel Rama, Leiterin des Bereichs Small Molecules bei Crop Science. “Dies basiert auf einem Entdeckungskonzept, das es uns ermöglicht, auf der Grundlage von vordefinierten Sicherheits- und Nachhaltigkeitsprofilen Lösungen zu entwickeln, die über die derzeitigen Standards hinausgehen.” Data Science, frühzeitige Sicherheitsprüfungen, Modellierung und künstliche Intelligenz sind entscheidende Elemente, die unsere Spitzenwissenschaftler in die Lage versetzen, die nächste Generation des Pflanzenschutzes zu entwickeln, indem sie große Datenmengen und maschinelles Lernen nutzen und neue Maßstäbe setzen. “Mit unserer Investition in Monheim bauen wir nun ein neues Datenkraftwerk in einem Hightech-Arbeitsumfeld auf, das für unsere Forscher und künftigen Top-Talente höchst attraktiv sein wird.“
Der neue Innovationsansatz im Bereich Pflanzenschutz steht auch im Einklang mit der Nachhaltigkeitsverpflichtung von Bayer, die Umweltauswirkungen von Pflanzenschutzprodukten bis 2030 um 30 % zu reduzieren.