BioM WB Osternachricht — Die Wiedergeburt der Eierschalen
05.04.2012
Teure Eierschalen
Das Leicester Unternehmen Just Egg hat ein Problem mit Eierschalen: Der Produzent von Mayonnaise und hartgekochten Eiern verbraucht pro Woche 1,3 Millionen Eier. Dadurch fallen in diesem Zeitraum zehn Tonnen Eierschalen an. Im gesamten Jahr sind es 480 Tonnen. Diese müssen entsorgt werden. Das kostet 30.000 Pfund jährlich. Dem will das Unternehmen nun ein Ende setzen. Gemeinsam mit der Universität Leicester wird nach Wegen gesucht, wie man die Eierschalen verwerten kann. Das Unternehmen würde sich die Entsorgungsgebühr sparen und wahrscheinlich sogar Geld für den Rohstoff erhalten. Das Innovationsnetzwerk Food and Drink iNet hat — rechtzeitig vor Ostern — zugesagt, das Projekt zu unterstützen.
Zusatz für Kunststoffe
Der Stoff, hinter dem die Forscher her sind, sind sogenannte Glykosaminoglykane. Diese Proteine könnten sich für die Biomedizin und die Pharmaindustrie nutzen lassen. Zudem könnten Eierschalen als Füllstoffe in Kunststoffen eingesetzt werden. Diese könnte man für Ladeneinrichtungen oder Lebensmittelverpackungen verwenden. Würden darin Eier verpackt, wäre der Kreislauf gewissermaßen geschlossen, schreiben die Projektbetreiber in einer Aussendung. Die wissenschaftlichen Ziele des Projekts bestehen nun darin, Wege zu finden, wie die Eierschalen steril gemacht werden können, wie die Glykosaminoglykane extrahiert werden können und die Stoffe aus den Schalen sowie die mechanischen Eigenschaften der Kunststoffe zu analysieren. [gekürzt] Zum Originalartikel kommen Sie hier: http://science.orf.at/stories/1696834 Quelle: science.ORF.at (Autor: Mark Hammer)