Biotechnologie bietet neue Ansätze für die Phosphatrückgewinnung
09.07.2014
In der EU gibt es so gut wie keine eigenen Phosphatvorkommen. Um eine dauerhafte Versorgung sicherzustellen, müsse Phosphat deshalb möglichst effizient und in Kreisläufen eingesetzt werden. »Derzeit gehen wir mit Phosphat aber eher verschwenderisch um«, unterstreicht Schaefer. Dies führe unter anderem zu erheblichen Gewässerbelastungen und zum Eintrag von Schadstoffen wie Cadmium und Uran in die Böden. Um hier ein Umlenken einzuleiten, hat die DBU bereits vor elf Jahren das erste Projekt zur Phosphatrückgewinnung gefördert und seitdem weitere begleitet. Beispielhaft für den Einsatz von Biotechnologie wurde auf dem Fachgespräch »Phosphat – Effiziente Nutzung und Kreislaufführung – Was kann die Biotechnologie beitragen?« von der Fritzmeier Umwelttechnik GmbH & Co. KG (IBB-Netzwerkmitglied) das P‑bac®-Verfahren vorgestellt. Es ermöglicht die Rückgewinnung von Phosphat aus Feststoffen wie beispielsweise Klärschlammaschen. Dabei werden Phosphate mithilfe von Mikroorganismen freigesetzt und angereichert. Derartige Laugungsverfahren sind bereits für die Metallgewinnung aus Erzen im Einsatz. Als weitere bedeutsame Rohstoffquellen für das sogenannte Biomining wurden Aschen aus der Co-Verbrennung von Braunkohle und Klärschlamm in Braunkohlekraftwerken und Phosphorofenschlacken identifiziert. Quelle: DBU