Das Interesse an Biokompositen aus verschiedenen Bereichen der Industrie ist groß. Besondere Optik und Haptik, grünes Image, Gewichtseinsparung, kürzere Zykluszeiten, Kratzfestigkeit und vor allem ein niedriger CO2-Fußabdruck sind wichtige Faktoren für diese Entwicklung. Die Biokomposit-Produktion in Europa wird von den nova-Experten auf 410.000 Tonnen im Jahr 2017 geschätzt. Über 30 Compondeure produzieren und handeln in Europa etwa 80.000 Tonnen Granulate mit Holz und Naturfasern. Neben den gängigen petrochemischen Kunststoffen PE, PP, TPE und PVC werden Biopolymere wie Bio-PE, PLA, PBS, PBAT oder PHA eingesetzt. Je nach gewünschter Anwendung kommen Holzmehl, Holzfasern, Zellulosefasern, Bastfasern wie Hanf, Flachs, Jute oder Kenaf, aber auch Bambus, Kork oder die Fasern der Sonnenblumenschalen zum Einsatz. Die jährliche Wachstumsrate der europäischen Biokomposit-Produktion liegt insgesamt bei rund 3 % und entspricht damit in etwa dem durchschnittlichen Wachstum des Kunststoffmarktes. Deutlich höhere Wachstumsraten von bis zu 30 % sind jedoch in verschiedenen innovativen Anwendungsfeldern von Biokompositen zu verzeichnen. Diese Anwendungsgebiete reichen von technischen Anwendungen über Möbel bis hin zu Konsumgütern, die überwiegend im Spritzguss, 3D und anderen Produktionsverfahren wie Rotomoulding hergestellt werden. Auch im Bereich der gehandelten Granulate ist die Gesamtwachstumsrate mit 15 % deutlich höher ausgefallen als im Durchschnitt. Der vollständige Marktbericht wurde erstmals auf dem weltweit größten Branchentreffpunkt für Biokomposite präsentiert: Die “Biocomposites Conference Cologne (BCC)” (www.biocompositescc.com) in Köln, 6. und 7. Dezember und ist nun verfügbar auf www.bio-based.eu. Quelle: nova-Institut GmbH