Europa investiert kräftig in Forschung und Innovation
30.01.2014
Das neue EU-Forschungsrahmenprogramm, Horizont 2020, ist mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 77 Milliarden Euro und einer neuen Struktur als das weltweit größte, in sich geschlossene, Forschungs- und Innovationsprogramm gestartet. Es bündelt ab 2014 die Forschungsförderprogramme auf europäischer Ebene und ist stärker als die bisherigen Programme auf Kooperation zwischen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgerichtet. “Horizont 2020 wird die bislang bestehende Lücke zwischen Forschung und Innovation schließen. Es wird einen wichtigen Beitrag zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätzen und Wohlstand in Europa leisten und die weltweite Attraktivität Europas für Wissenschaft und Wirtschaft steigern”, erklärte die Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft der Europäischen Kommission, Máire Geoghegan-Quinn, bei der Pressekonferenz am 28. Januar in Berlin.
Veranstaltungsrückblick
Der erste Tag der Veranstaltung gab einen Überblick über die Rahmenbedingungen und grundsätzlichen Ziele von Horizont 2020. Am zweiten Tag wurden in einzelnen Workshops die Themen der Förderlinien in Horizont 2020 präsentiert. Neu an Horizont 2020 ist z. B. die stärkere Unterstützung von Ländern, die bisher in den Forschungsrahmenprogrammen unterrepräsentiert waren. Mitgliedsländer der Europäischen Union erhalten durch die Verknüpfung von Horizont 2020 mit Strukturfonds verbesserte Fördermöglichkeiten. Das stärkt gleichzeitig den Wettbewerbsgedanken um die besten Ideen, der dem Förderprogramm zugrunde liegt. Außerdem wurden Antrags- und Verwaltungsverfahren vereinfacht. So gibt es nur noch ein Kostenmodell für alle Antragsteller und es wurde eine Pauschale für die indirekten Kosten eingeführt. Zudem wurde festgelegt, dass die Zeiten bis zur Bewilligung der Projekte verkürzt werden. So gibt es jetzt ein “fast-track to-Innovation” Instrument, um die Zeiten von der Idee bis zum Projektstart gerade für Unternehmen zu reduzieren. Die Workshops zu den Schwerpunkten Schlüsseltechnologien, sichere, saubere und effiziente Energie, Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe sowie Bioökonomie wurden von den Nationalen Kontaktstellen beim Projektträger Jülich mit verantwortet. Den Vortrag von Prof. Zorbas zum Workshop mit dem Thema “Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, marine und Süßwasserforschung und Bioökonomie” finden Sie in der rechten Spalte. Alle Weiteren Vorträge stehen Ihnen auf folgender Seite zur Verfügung: www.horizont2020.de/auftakt/agenda.htm. Daneben steht ab sofort allen Interessierten und Teilnehmerinnen ein Netzwerk von Nationalen Kontaktstellen (NKS) der Bundesregierung für Horizont 2020 mit Informationen und intensiver Beratung zu allen Programmteilen zur Verfügung. Quelle: BMBF/PtJ