Forscher wollen CO2 zu Teil der Energielösung machen
20.04.2012
München (dpa) — Ausgerechnet das als Klimakiller geächtete CO2 könnte bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Umgewandelt in Methan soll es zur Speicherung von Energie aus Solar- und Windparks beitragen, die nicht sofort gebraucht wird. Das Methan könnte man direkt ins europäische Erdgasnetz speisen, an Haushalte verteilen, in den Autotank füllen oder in Gaskraftwerken verfeuern. Die Technische Universität München (TUM) startete am Donnerstag mit großen Unternehmen ein Projekt, das wesentliche Technologien von der Reinigung des Kohlendioxids bis zum Methan im Tank voranbringen will. Denn die nötigen Prozesse sind zwar nicht neu, aber für diese Anwendung in der Praxis noch nicht ausgereift. “Wir haben in Deutschland die Energiewende beschlossen”, sagt Prof. Bernhard Rieger vom Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie der TUM. Klimaneutrale Techniken müssten nun rasch entwickelt werden. Bei dem mit 6,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten iC4-Projekt der TUM ziehen E.on, Linde (IBB-Netzwerkmitglied), MAN, Siemens, Clariant (IBB-Netzwerkmitglied), Wacker Chemie (IBB-Netzwerkmitglied) und das Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IBB-Netzwerkmitglied) an einem Strang — jenseits möglicher Konkurrenzsituationen. “Das ist ein Zeichen, wie wichtig das Thema gesehen wird”, sagt Rieger. [gekürzt] Quelle: Ad-hoc News