Am Dienstag vergangener Woche hat Angela Merkel in Ihrer Rede anlässlich der Verabschiedung von Gerd Sonnleitner, ehemaliger Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), ihre Bioenergie-Politik bekräftigt. Ein Ausschnitt aus ihrer Rede: „[Bei der Bioenergie-Politik kommt es]…auf Verlässlichkeit, Berechenbarkeit und Weitblick an, obwohl das nicht so ganz einfach ist, wenn man sich die zum Teil extrem dynamischen Entwicklungen ansieht. Wir müssen natürlich auch immer wieder unser Handeln hinterfragen. Und wir sollten jetzt trotz einer schlechten Ernte in den USA auch kühlen Kopf bewahren und unsere langfristigen Ziele nicht aus den Augen verlieren. Die Landwirtschaft trägt auf vielfältige Weise zu einem ausgewogenen Energiemix in Deutschland bei. Die Biomasse ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Anders als Sonne und Wind bietet sie den großen Vorteil, grundlastfähig zu sein, also eine gleichmäßige Energieerzeugung zu ermöglichen. Bei der Wärmegewinnung liegt Biomasse unter den erneuerbaren Energieträgern ganz klar vorn. Wichtig ist, neben dem Nutzen auch immer die Grenzen zu diskutieren. Einige Korrekturen haben wir schon vorgenommen, zum Beispiel bei der Nutzung von Mais; sie ist zum Teil schon sehr stark gewesen. Und wenn Konkurrenzen zwischen Energiegewinnung und Nahrungsmittelproduktivität entstehen, ist klar: Ernährung hat Vorrang. Wir müssen sorgfältig darauf achten, dass der Anbau und die Verwertung von Energiepflanzen unter dem Strich wirklich helfen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimieren. Wenn zum Schluss mehr Energie gebraucht wird, ist es nicht vernünftig. Hierbei gibt es also Diskussionsstoff für weitere Gespräche mit Vertretern der Politik.“ Die gesamte Rede finden Sie hier.