Aktuelles
Nachhaltige Rohstofftechnologien dank Bakterien
11.04.2014
Projektziele und ‑partner
Das EcoMetals-Projekt hat das Ziel, technisch einsetzbare Verfahren für die biologische Laugung von Kupfer sowie für die Kupferabscheidung aus den Laugungslösungen zu entwickeln. Es wird mit 4,2 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie mit einer Mio. Euro durch die Agence Nationale de la Recherche (ANR), einer Einrichtung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in Frankreich, gefördert. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Es wird auf deutscher Seite durch das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) koordiniert. Das französische Büro für Geologie und Bergbauforschung (Bureau de Recherches Géologiques et Minières – BRGM) hat die Koordination der französischen Partner inne. Das BRGM verfügt über langjährige Erfahrungen in der Entwicklung und Durchführung von Vorhaben im Bereich biohydrometallurgischer Verfahren. Wichtigster Industriepartner im EcoMetals-Projekt ist das polnische Bergbauunternehmen KGHM; daneben sind weitere Industrieunternehmen aus Frankreich und Deutschland beteiligt. Das Projekt ist Teil einer gemeinsamen Initiative für eine stärkere Vernetzung der Forschung und Entwicklung für neue Rohstofftechnologien in Deutschland und Frankreich. Die deutsch-französische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet soll, wie zum 50. Jahrestag des Élysée-Vertrages im Januar 2013 beschlossen, intensiviert werden. Biotechnologische Verfahren sind ein energieeffizienter, umweltfreundlicher und preiswerter Weg, um wichtige Industriemetalle und strategische Hightech-Rohstoffe zu gewinnen. Die Methoden nutzen Bakterien, andere Mikroorganismen und Biomoleküle, um die begehrten Metalle aus dem Erz herauszulösen (Biolaugung) und selektiv abzutrennen. Bisher werden mikrobielle Verfahren meistenteils im Kupferbergbau eingesetzt, jedoch ist die etwa in Südamerika übliche Biolaugung nicht einfach auf die europäischen Kupfervorkommen übertragbar. Deshalb kommen solche Verfahren derzeit in Europa nicht zum Einsatz, um Kupfer zu gewinnen. Dabei gibt es hier die weltweit zweitwichtigste Quelle für das Metall, den Kupferschiefer. Er wird derzeit in Polen durch das Bergbauunternehmen KGHM abgebaut; hinzu kommen erhebliche Mengen an Restkupfer aus Bergbauhalden in Deutschland (z. B. Mansfelder Land) und Frankreich. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.hzdr.de/biotechnologieEinladung zum Medientermin
Der offizielle Auftakt des Forschungsprojektes EcoMetals mit einem Treffen aller Projektpartner findet vom 15. bis 17. April 2014 am HZDR statt. Zur Übergabe der Förderurkunde durch PD Dr. Lothar Mennicken vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Vertreter der Fördermittelgeber laden wir Medienvertreter herzlich ein. Nach kurzen Statements durch das BMBF und Prof. Jens Gutzmer, Direktor des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am HZDR, gibt es Gelegenheit für Fragen und Interviews. Datum: 15. April 2014, 14:45 – 15:30 UhrOrt: Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Bautzner Landstraße 400, 01328 Dresden