Universität Birmingham und Fraunhofer UMSICHT verlängern Forschungskooperation zu Energie- und Rohstoff-Technologien
Professor Robin Mason, Vizekanzler der Universität Birmingham, und Professor Matthias Franke, Leiter des Fraunhofer UMSICHT Institutsteils Sulzbach-Rosenberg, haben heute (26. März) eine vierjährige Verlängerung der bestehenden Partnerschaft aus dem Jahr 2017 vereinbart.
Seit 2020 haben die Universität Birmingham und Fraunhofer UMSICHT bereits 28 gemeinsame Forschungsarbeiten veröffentlicht — vor allem in den Bereichen Energie, Umweltwissenschaften, Chemie, Ingenieurwesen sowie Agrar- und Biowissenschaften. Mit den Projekten To-Syn-Fuel und FlexJet, bei denen es um die Umwandlung von Rest- und Abfallstoffen zu Biokraftstoffen ging, wurden zwei gemeinsame Forschungsprojekte im Programm europäischen HORIZON 2020 erfolgreich bearbeitet.
Der Umfang der Partnerschaft hat sich bereits über den ursprünglichen Schwerpunkt Energie- und Abfallwirtschaft hinaus ausgeweitet. Künftige gemeinsame Arbeiten betreffen die Kohlenstoffabscheidung und ‑nutzung, erneuerbare Energien, Wärmespeicher, Wasserstofferzeugung und ‑nutzung, kritische Elemente und Materialien sowie Polymerrecycling / chemisches Recycling.
Unterzeichnung der Partnerschaft im Rathaus Sulzbach-Rosenberg
Nach der feierlichen Unterzeichnung des Kooperationsvertrages im Rathaus von Sulzbach-Rosenberg, Deutschland, sagte Professor Robin Mason: »Wir sind stolz auf die großartige Arbeit, die unsere Partnerschaft hervorgebracht hat. Da die globale Gesellschaft immer größere Mengen an Energie verbraucht, wird die gemeinsame Forschung, die dazu beiträgt, grüne und nachhaltige Energie zu liefern, immer wichtiger. Wir freuen uns darauf, das Gespür der Universität Birmingham für Forschungsinnovationen mit dem Fachwissen von Fraunhofer UMSICHT in der angewandten Forschung zu verbinden, um unsere Partnerschaft auf eine Reihe von Bereichen auszuweiten, die dazu beitragen werden, das Leben der Menschen zum Besseren zu verändern.«
Professor Matthias Franke kommentierte: »Erneuerbare Energien, aber auch die Transformation zu nachhaltigen, emissionsfreien Rohstoffen, insbesondere Kohlenstoff — das sind die Herausforderungen, vor denen die Industrie heute steht. Unsere anwendungsorientierte Forschung in den Bereichen Kohlenstoffkonversion, Recycling, Biokraftstoffe und CCU / CCUS verzahnt sich perfekt mit der Spitzenforschung in Birmingham, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.«
Das praktische Ergebnis der Partnerschaft zeigt sich zum Beispiel im Tyseley Energy Park, wo die Universität Birmingham als Entwicklungspartner tätig ist. Dort wird eine Forschungsanlage auf Basis von Fraunhofer UMSICHT-Technologien betrieben. Sie wandelt biogene Reststoffe in flüssige Energieträger und Chemikalien um.
Sulzbach-Rosenbergs Bürgermeister Stefan Frank kommentierte: »Die Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer UMSICHT hier in Sulzbach-Rosenberg und einer weltweiten Top-100-Universität zeigt, wie anwendungsorientierte Forschung im ländlichen Raum erfolgreich sein kann. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass es hier möglich ist, innovative Technologien im großen Maßstab zu demonstrieren, was in einer städtischen Umgebung manchmal schwierig ist.«
Die Universität Birmingham ist in der Forschung eng mit Deutschland verbunden und unterhält seit 2018 eine Partnerschaft mit der Bundesanstalt für Materialforschung und ‑prüfung (BAM) im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Die Universität und die BAM teilen weitreichende Forschungsinteressen in den Bereichen Energie, Additive Fertigung, Chemie und Materialien, Lebens- und Umweltwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften.