Wirtschaftsministerin Aigner kündigt Initiative für Existenzgründer in Bayern an
21.07.2014
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat in der Kabinettssitzung die Initiative ‚Gründerland Bayern‘ angekündigt. Mit dem umfangreichen Maßnahmenpaket sollen die Bedingungen für technologieorientierte Start-ups in Bayern verbessert werden. „Bei einem unserer stärksten Wettbewerber, nämlich den USA, sind die Rahmenbedingungen und das Klima für Unternehmensgründungen heute deutlich besser als bei uns. Dem wollen wir massiv entgegenwirken. Denn Unternehmensneugründungen sind der Motor für wirtschaftliche Dynamik und nachhaltigen Wohlstand. Wir wünschen uns für den Freistaat eine Art Goldgräberstimmung, in der jeder daran glaubt, dass er es schaffen kann. Wir wollen die Gründerdynamik in Bayern nachhaltig steigern“, so die Ministerin. Die Initiative sieht insbesondere vor, die Finanzierungsangebote für Start-ups zu verbessern. Neben dem ‚Wachstumsfonds Bayern‘ mit einem Zielvolumen von 100 Millionen Euro soll beispielsweise bei Bayern Kapital eine neue Fondsgeneration mit einem Volumen in Höhe von rund 85 Millionen Euro aufgelegt werden. Daneben wird die LfA Förderbank Bayern gemeinsam mit dem European Investment Fund (EIF) die Fazilität für den Dachfonds, der in private Venture-Capital-Fonds investiert, von derzeit 100 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro aufstocken. „Wagniskapital ist die wesentliche Finanzierungsquelle junger Unternehmen. Das Angebot in Deutschland ist momentan noch unterentwickelt. Hier wollen wir gezielt anpacken und ein besseres Finanzierungsklima schaffen. Außerdem werden wir die wichtigen Business-Angel-Netzwerke bayernweit neu ausrichten, um so auch andere Länder auf die bayerische Szene aufmerksam zu machen“, so Aigner. Durch die Initiative sollen Gründer gerade in der kritischen Phase des Innovationsprozesses unterstützt werden. Hierfür wird zum Beispiel der Ideentransfer aus der Wissenschaft hin zu einem marktfähigen Produkt gestärkt. Zur Effizienzsteigerung sind neben der besseren Vernetzung der entscheidenden Akteure spezielle Förderprogramme für die so wichtige Validierungsphase der Forschungsergebnisse vorgesehen. Mit gezielten Internationalisierungsmaßnahmen wie Start-up Unternehmerreisen oder spezialisierte Ausbildungsprogramme für „Training for foreign markets“ sowie einer umfangreichen Kommunikationskampagne für den Gründerstandort Bayern soll international die Sichtbarkeit der bayerischen Technologiegründerszene gestärkt werden. Quelle: Bericht aus der Kabinettssitzung vom 8.7.2014