e:Bio — Innovationswettbewerb Systembiologie
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 11.07.2013
- Ende der Laufzeit
- 31.12.2020
- Einreichungsfrist(en)
-
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Die Systembiologie schlägt die Brücke zwischen dem Laborexperiment und dem mathematischen Modell. Sie vereint die Durchführung komplexer Hochdurchsatz-Experimente mit der mathematischen Modellierung der gewonnen Daten und erlaubt im Ergebnis die Formulierung prädiktiver Modelle zu komplexen biologischen Vorgängen — auf Zellebene, Gewebs-/Organebene bis zum gesamten Organismus. Systembiologie eröffnet aber auch neue Lösungsansätze zu drängenden Fragen der Welternährung oder der Rohstoff- und Energieversorgung aus Biomasse. Sie ist damit eine Basistechnologie der nächsten Dekade in den Lebenswissenschaften.
Mit dem e:Bio — Innovationswettbewerb soll durch die Unterstützung des systembiologischen Forschungsansatzes ein Innovationsschub eingeleitet und ein Beitrag zur Lösung gesellschaftlich relevanter Probleme geleistet werden. Er vereint vier Module unter einem Dach: Den Ideenwettbewerb national (Modul I), Transfer (Modul II), Nachwuchsförderung (Modul III) und den Ideenwettbewerb international (Modul IV) mit folgender Zielstellung:
- Die Führungsposition Deutschlands im internationalen Kontext ist nachhaltig zu stärken
- Mittelfristig soll Systembiologie flächendeckend etabliert sein und als “Standardmethode” der Wissenschaft zur Verfügung stehen.
- Forschungsbereiche mit hohem Anwendungspotential sollen in der Breite an den Forschungsansatz der Systembiologie herangeführt werden, um den Transfer zu innovativen Produkten und Dienstleistungen zu beschleunigen.
Die vorliegende Bekanntmachung gilt für die Module I “Ideenwettbewerb national”, II “Transfer” und III “Nachwuchs”. Die Veröffentlichung der Bekanntmachung zu Modul IV “Ideenwettbewerb international” ist zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.
Modul I „Ideenwettbewerb national”: Interdisziplinäre Wissenschaftlergruppen sind aufgerufen, Projektanträge zu innovativen Forschungsideen und Forschungskonzepten zu stellen, die ausschließlich den systembiologischen Forschungsansatz nutzen.
Modul II „Transfer“: Um ihren Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme stärker zu nutzen und sichtbar zu machen, sollen mit dem Modul II innovative Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung aufgegriffen und mit dem Blick auf mögliche Anwendungen weiterentwickelt werden. Damit soll die Brücke zwischen systembiologischer Grundlagenforschung und Anwendung geschlagen werden.
Modul III „Nachwuchs“: Mit dem Modul III erhalten junge Wissenschaftler die Möglichkeit, unabhängig eigene Forschungsvorhaben umzusetzen, wissenschaftliche Expertise aufzubauen und sich mit systembiologischer Forschung zu etablieren.
Modul IV “Ideenwettbewerb international”: Details noch nicht bekannt gegeben.
Gegenstand der Förderung
Bedingung für die Teilnahme am “e:Bio — Innovationswettbewerb Systembiologie” ist ein klarer Bezug der eingereichten Projektideen zum systembiologischen Ansatz nach folgender Definition:
“Der Forschungsansatz der Systembiologie zeichnet sich aus durch die arbeitsteilige Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, von den Ingenieurwissenschaften, der Informatik, Mathematik zur Chemie, Biologie und Medizin. Kern der systembiologischen Herangehensweise ist ein iterativer Prozess zwischen Laborexperiment und mathematischer Modellierung im Computer. Aufbauend auf großen Mengen quantitativer Daten werden mit Hilfe von Algorithmen Modelle erstellt, die es erlauben, Vorhersagen über das Verhalten komplexer biologischer Systeme zu machen mit dem Ziel eines Gesamtverständnisses des Systems.”
Gefördert werden im Rahmen des “e:Bio — Innovationswettbewerb Systembiologie” je nach Modul sowohl Einzelprojekte als auch Verbundprojekte.
Zuwendungsempfänger
- Modul I und II: Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Sitz in Deutschland.
- Modul III: Antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Verfahren
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.