FONA — ERWAS — Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 07.03.2012
- Ende der Laufzeit
- 31.10.2017
- Einreichungsfrist(en)
-
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Wasser ist für den Menschen eine nicht zu ersetzende Ressource. Die Versorgung mit Wasser in ausreichender Menge und Qualität sowie eine sichere Abwasserentsorgung zählen zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Die Bewirtschaftung dieser Ressource — von der Trinkwasserversorgung bis zur Abwasserbehandlung — erfordert jedoch erhebliche Mengen an Energie.
Aufgrund der steigenden Preise und der Herausforderungen bei der Umgestaltung der Energieversorgung wird Energie auch für die Wasserwirtschaft ein immer wichtigeres Thema. Effizientere technologische Ansätze, Systemlösungen und Konzepte sind daher unverzichtbar. Die klassischen Prozessabläufe in Wasserwerken und Kläranlagen weisen dauerhaft aktivierbare Effizienzreserven von bis zu 20 % auf. Lösungsansätze können zum einen auf einen effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie abzielen; zum anderen können sie aber auch auf einer nachhaltigen Energiegewinnung durch eine bessere Nutzung vorhandener Ressourcen aufbauen (z. B. Nutzung der im Abwasser enthaltenen Energie).
Im Rahmen der vorliegenden Bekanntmachung werden Verbundvorhaben im Bereich der angewandten Forschung gefördert mit dem Ziel, anhand praxisorientierter Konzepte und Technologien einen Beitrag zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zu leisten. Als Ergebnis der Forschungsarbeiten werden Technologieentwicklungen sowie innovative Verfahren, Konzepte und Managementstrategien erwartet, die die Energiebilanz im Bereich der Wasserwirtschaft verbessern, beziehungsweise eine ressourcenschonende Energiegewinnung ermöglichen. Innovative Dienstleistungskonzepte können einen wichtigen Bestandteil der Vorhaben bilden.
In den Forschungsvorhaben sind Fragestellungen der regionalen Ver- und Entsorgung bis hin zu umfassenden und Sektor übergreifenden Systemlösungen zu bearbeiten. Relevante Akteure aus der Wirtschaft und von Einrichtungen der Kommunen und Länder (einschließlich Betreibergesellschaften) sind von Anfang an als Verbundpartner in die Vorhaben einzubinden.
Ziel dieser Vorgehensweise ist es, die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten gemäß den Bedürfnissen der Anwender auszurichten, marktrelevante Faktoren frühzeitig zu erkennen, zu entwickeln und die Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis zu beschleunigen.
Gegenstand der Förderung
Angestrebt wird die Entwicklung innovativer Technologien bzw. Verfahren, Konzepte und Strategien und deren pilothafte Umsetzung für einen effizienten und ressourcenschonenden Umgang mit Energie in der Wasserwirtschaft. Dies schließt Verfahren zur Erhöhung der Energieeffizienz in wasserwirtschaftlichen Systemen, zur Energiegewinnung — ggf. auch Ressourcenrückgewinnung — sowie den Ausgleich von Interessenskonflikten mit dem Schutz der Wasserressourcen und der aquatischen Ökosysteme ein.
Gefördert werden ausgewählte Forschungsvorhaben in folgenden Themenbereichen:
- Energieeffizienz und Energiegewinnung in der Wasserversorgung
- Energieeffizienz und Energiegewinnung in der Abwasserentsorgung
Dabei kann es sich sowohl um die innovative Optimierung bestehender Anlagen als auch um Neuentwicklungen handeln.
Wissenschaftliches Koordinierungsvorhaben: Die Fördermaßnahme soll durch ein eigenständiges wissenschaftliches Koordinierungsvorhaben begleitet werden, das organisatorische und inhaltliche Aufgaben wahrnimmt. Wesentliches Ziel dabei ist die Synthese und Aufbereitung der Ergebnisse aus den regional orientierten Vorhaben sowie die themenübergreifende Koordination und öffentlichkeitswirksame Darstellung der Fördermaßnahme. Die Durchführung des Koordinierungsvorhabens erfolgt in enger Abstimmung mit dem BMBF und dem Projektträger.
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Sitz und überwiegender Ergebnisverwertung in Deutschland, staatliche und nichtstaatliche Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Einrichtungen der Kommunen und Länder.
Verfahren
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.