KMU-NetC
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 15.02.2017
- Ende der Laufzeit
- 31.12.2022
- Einreichungsfrist(en)
30.04.2017
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert in der Pilotmaßnahme “KMU-NetC” anspruchsvolle Forschungs‑, Entwicklungs- und Innovationsverbünde mit maßgeblicher Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Deutschland hat eine gut entwickelte, innovationsförderliche Netzwerk- und Clusterlandschaft, in der KMU bereits heute aktive Partner sind. Mit “KMU-NetC” sollen Netzwerke und Cluster in Deutschland motiviert werden, neue anwendungsorientierte FuE-Projekte mit maßgeblicher Beteiligung von KMU zu initiieren. Diese Kooperationen sollen an den Bedarfen der KMU und den Innovationsstrategien oder Technologie-Roadmaps der Netzwerke und Cluster ausgerichtet werden. Managementorganisationen von Netzwerken und Clustern in Deutschland haben eine gute Ausgangslage, solche gemeinsamen Forschungs- und Innovationsvorhaben anzubahnen. Sie sollen ihre strategischen und organisatorischen Kompetenzen einsetzen, um Kooperationen aufzubauen und die Anliegen und Ziele der beteiligten Partner entlang einer gemeinsamen Innovationsstrategie zu koordinieren.
Gegenstand der Förderung & Zuwendungszweck
Gefördert werden risikoreiche Forschungs- und vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben mit starker Anwendungsorientierung. Die Förderung ist themenoffen angelegt und Vorhaben können technologieübergreifend ausgestaltet werden. Wesentliches Ziel der Förderung ist eine Stärkung der Marktposition der beteiligten KMU. Gegenstand geförderter FuE-Arbeiten können auch nicht-technische Innovationen, Maßnahmen zur Ausgestaltung neuer Geschäftsmodelle sowie daran anschließende innovative Aktivitäten zur Verbreitung und Verwertung unter KMU sein. Die Durchführung erfolgt in Verbundprojekten, die in der Regel aus dem Netzwerk- bzw. Clustermanagement als Koordinator und mindestens zwei KMU bestehen, die in der Regel mit weiteren Partnern (wie Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen) zusammenarbeiten, um die gemeinsam vereinbarten Ziele zu erreichen.
Ziel ist, die Innovationsbasis von KMU auszuweiten. Auch förderunerfahrenen KMU soll der Zugang zur Forschungsförderung eröffnet und bisher weniger forschungsaffine KMU sollen zu zusätzlichen Innovationsanstrengungen motiviert werden. Die Maßnahme ist grundsätzlich themenoffen angelegt und adressiert auch branchen‑, technologie- und disziplinübergreifende FuE-Aktivitäten. Die Vorhaben können und sollen vor dem Hintergrund in der Richtlinie formulierten Herausforderungen für KMU auch über technologische FuE hinausreichende Fragestellungen und Innovationsthemen aufgreifen. Dies kann nicht-technische Innovationen, neue Geschäftsmodelle oder innovative Verwertungs- und Verbreitungsformen umfassen.
“KMU-NetC” richtet sich an bestehende Netzwerke und Cluster. Die Fördermaßnahme ist Teil des neuen Konzepts “Vorfahrt für den Mittelstand – Das Zehn-Punkte-Programm des BMBF für mehr Innovation in KMU” (www.bmbf.de/de/mittelstand-3133.html). Mit diesem in die “Neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland” der Bundesregierung (www.hightech-strategie.de) eingebetteten Zehn-Punkte-Programm will das BMBF neue Ideen, neue Anwendungsmöglichkeiten und neue Geschäftsmodelle fördern und sich für eine weite Verbreitung und Nutzung von Forschungsergebnissen und Modelllösungen unter den KMU einsetzen.
Das BMBF unterstützt mit der Fördermaßnahme “KMU-NetC” industrielle Forschungs- und experimentelle Entwicklungsvorhaben zur Stärkung der Innovationsfähigkeit von KMU. Das BMBF motiviert bestehende Netzwerke und Cluster in Deutschland dazu, zukunftsfähige FuE-Vorhaben mit maßgeblicher Beteiligung von KMU und großem Wirkungspotenzial zu identifizieren und ihre Vorbereitung und Durchführung zu koordinieren.
Im Einzelnen sollen folgende Ziele erreicht werden:
- Ausbau der Innovationsorientierung von KMU, insbesondere im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen wie etwa die Digitalisierung, die Intensivierung des globalen Wettbewerbs oder den Wandel bisheriger Geschäftsmodelle durch Plattformen.
- Beitrag zu den zentralen Zukunftsaufgaben der “Hightech-Strategie” zur Stärkung der Innovationsbasis in Deutschland durch strategische FuE-Verbundprojekte.
- Einbindung von noch nicht oder nicht regelmäßig innovierenden KMU in Innovationsnetzwerke.
- Zusammenführung von Unternehmen aus dem traditionellen Mittelstand, innovativen KMU und Start-ups in innovationsstarken Verbundvorhaben.
- Erschließung von Kompetenz und Wissen für KMU durch Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
- Verbesserte Innovations- und Verwertungsperspektiven durch Ausrichtung der Verbundvorhaben an bestehenden, fundierten regionalen oder technologiefeldspezifischen Innovationsstrategien oder Technologie-Roadmaps von Netzwerken und Clustern.
- Beitrag zur Umsetzung der Strategien und Stärkung der skizzeneinreichenden Netzwerke oder Cluster durch Einbindung neuer Partner und KMU als Impulsgeber.
- Stärkung der Kompetenz in der Anbahnung und Durchführung von FuE-Projekten bei den Managementorganisationen bestehender Netzwerke und Cluster.
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind KMU (im Sinne der Definition der Europäischen Kommission) und mittelständische Unternehmen (KMU im weiteren Sinne: max. 1.000 Mitarbeitern und max. Jahresumsatz von 100 Millionen Euro). Im Rahmen von Verbundprojekten sind auch Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, die nicht die oben genannten KMU-Kriterien erfüllen, und sonstige Organisationen antragsberechtigt, wenn sie einen sinnvollen Beitrag im Rahmen der Projektverbünde nachweisen können.
Eine Beteiligung von Partnern aus dem Ausland im Verbund ist grundsätzlich möglich, deren projektbedingte Ausgaben sind durch diese Maßnahme nicht förderfähig.
Verfahren
Das Förderverfahren ist in Anlehnung an die bewährten Regelungen bei “KMU-innovativ” gestaltet und zweistufig angelegt.