Nachwuchswettbewerb NanoMatFutur
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 27.05.2020
- Ende der Laufzeit
- 31.12.2031
- Einreichungsfrist(en)
15. September 2021
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Der Wettbewerb „NanoMatFutur“ ist als Fördermaßnahme zum Aufbau nachhaltiger Forschungsstrukturen durch Unterstützung exzellenter Nachwuchsköpfe konzipiert, die mit ihren Ideen ein Forschungsprojekt vorantreiben und neue Anwendungen in der Industrie stimulieren und mit ihren interdisziplinären Forschungsarbeiten die Grenzen klassischer Disziplinen wie Chemie, Physik, Biologie, Nanotechnologie und Verfahrenstechnik überwinden. Als Impulsgeber mit neuen Denkansätzen für Innovationen in Form neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen tragen die jungen Akademiker zur Sicherung und stetigen Weiterentwicklung des Forschungs- und Technologiestandortes Deutschland aktiv bei. Mit der Förderung durch „NanoMatFutur“ erhalten Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit, an einer Forschungseinrichtung in Deutschland eine eigene, unabhängige Nachwuchsgruppe aufzubauen. Sie greifen mit einer anspruchsvollen Projektidee innovative Forschungsansätze in der Materialwissenschaft und der Werkstofftechnik auf. Mit ihren Forschungsarbeiten, der Führung der Nachwuchsgruppe, der Anleitung wissenschaftlichen Personals oder durch eine Unternehmensgründung sollen sie sich für Leitungsaufgaben in Wirtschaft oder Forschung qualifizieren.
Viele neue Materialien und Materialinnovationen haben hohe Potenziale zur Lösung von gesellschaftlichen und industriellen Herausforderungen. Nachwuchstalente leisten hier mit kreativen Ideen maßgebliche Beiträge zur Lösung grundsätzlicher Fragestellungen. Typischerweise sind die Forschungsarbeiten im Bereich der anwendungsorientierten Grundlagenforschung angesiedelt und haben einen konkreten Bezug zur industriellen Umsetzung. Die Nachwuchsgruppen bearbeiten dabei Grundlagen‑, Querschnitts- und Umsetzungsfragen. Ihre Impulse für innovative industrielle Anwendungen bestehen im Ausloten von Anwendungs- und Technologiepotenzialen.
Gegenstand der Förderung
Gegenstand der Förderung sind Einzelvorhaben an Hochschulen (Universitäten/Fachhochschulen) und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die relevante Fragestellungen der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik adressieren und zur weiteren Qualifizierung sowie Förderung der wissenschaftlichen Selbständigkeit der Nachwuchsforscher geeignet sind. Vorrangig werden solche Forschungsthemen bearbeitet, die eine Zusammenarbeit über die Grenzen der klassischen naturwissenschaftlichen Disziplinen hinweg zwingend erforderlich machen. Die Ingenieurwissenschaften sind dabei explizit einbezogen. Die Forschungsthemen adressieren insbesondere die Anwendungsfelder des BMBF-Rahmenprogramms “Vom Material zur Innovation” (ehem. WING):
- Werkstoffe für die Energietechnik
- Nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen und Materialien
- Werkstoffe für Mobilität und Transport
- Materialien für Gesundheit und Lebensqualität
- Werkstoffe für zukünftige Bausysteme
Erwartet wird eine nachhaltige Nutzung der wissenschaftlichen, technologischen und wirtschaftlich anwendbaren Ergebnisse. Neben Publikation und Patentierung von Projektergebnissen umfasst dies auch geeignete Maßnahmen zum Technologietransfer. Zur Sicherstellung einer späteren wirtschaftlichen Nutzung der F&E‑Ergebnisse sind frühzeitige Allianzen mit Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Sitz in Deutschland explizit gewünscht. Das Industrieinteresse am Forschungsvorhaben muss durch eine Patenschaft oder einen (projektbezogenen) industriellen Beirat durch das/die Unternehmen zum Ausdruck gebracht werden. Diese Einbeziehung von Unternehmen in beratender Funktion dient der Stärkung des Anwendungsbezugs. Eine intensivere Beteiligung der Firmen an den Fördervorhaben durch finanzielle Leistungen, Sachbeiträge, Bereitstellen von Analysemöglichkeiten etc. wird bei der Auswahl geeigneter Vorschläge positiv bewertet.
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind Hochschulen (Universitäten/Fachhochschulen) und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit Sitz in Deutschland. Die Förderung ist personengebunden an den Leiter der Nachwuchsgruppe gekoppelt. Die Zielgruppe sind exzellente Nachwuchsforscher, die nach ihrer Promotion bereits erste eigene Forschungserfahrungen gesammelt haben. Sie zeichnen sich unter anderem durch
- qualifizierte Abschlüsse,
- erste Erfahrung mit selbständiger Forschung,
- Auslandserfahrung,
- erste Leitungserfahrung und Teamfähigkeit,
- Flexibilität und Wechselbereitschaft oder
- Erfahrung mit interdisziplinären Kooperationen aus.
Verfahren
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.