Förderaufruf im Rahmen des „Förderprogramms Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“: Entwicklung und Anwendung biobasierter Additive
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 06.01.2025
- Ende der Laufzeit
- keine Angaben
- Einreichungsfrist(en)
Einreichungsfrist für Skizzen: Montag, der 30. Juni 2025
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Beschreibung
Entwicklung und Anwendung biobasierter Additive
Der Förderaufruf richtet sich an Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die neue biobasierte Additive entwickeln oder bestehende weiterentwickeln. Ziel ist, Additive mit vergleichbarer oder besserer Leistung als petrochemische Alternativen zu schaffen, insbesondere zur Substitution umweltschädlicher Stoffe wie Phthalaten. Fokus liegt auf innovativen Produktionsprozessen und neuen Molekülstrukturen.
Förderung wird nur für Projekte gewährt, die eine direkte, signifikante Relevanz für die Endprodukte haben. Ausgeschlossen sind Vorhaben, die sich ausschließlich mit Füll- und Zuschlagstoffen befassen, die keinen Mehrwert für Funktion oder Eigenschaften bieten (z. B. Holzmehl, Talkum). Gefördert werden flexible Herstellungsverfahren wie chemische, katalytische oder biotechnologische Prozesse aus biogenen Roh- und Reststoffen.
Gefördert wird die Entwicklung biobasierter Additive, die in den genannten Anwendungsbereichen funktionelle Vorteile bieten. Auch Vorhaben, die neue Eigenschaften oder Anwendungen adressieren und zur Innovation von biobasierten Additiven beitragen, können unterstützt werden. Besonders erwünscht sind Projekte mit unkonventionellen Ansätzen oder Potenzial für disruptive Innovationen.
Insbesondere werden Vorhaben zu den folgenden Themenbereichen und den aufgeführten Teilaspekten gefördert:
Funktionelle biobasierte Additive für Materialien und Chemieprodukte zur:
- Verbesserung mechanischer, thermischer, optischer und elektrischer Eigenschaften (z. B. Weichmacher, Flammschutzmittel, Schlagzähmodifikatoren)
- Erhöhung der Beständigkeit (z. B. chemische, Wasser‑, UV-Stabilität)
- Steigerung der Effizienz und Schaffung neuer Funktionen
- Förderung der Recyclingfähigkeit und Verbesserung der Nachhaltigkeit
- Substitution petrochemischer Grundchemikalien durch biobasierte Alternativen
Funktionelle biobasierte Additive in folgenden Bereichen:
- Werkstoffe und Materialien: (Bio-)Kunststoffe, Verbundwerkstoffe, Holzprodukte, Fasermaterialien, Verpackungen, Baustoffe, Funktionspolymere
- Personal- und Home Care: Wasch- und Reinigungsmittel, Pflegemittel, Kosmetikanwendungen, Medizin- und Hygieneprodukte
- Schmierstoffe: Hydraulikfluide, Motoren- und Getriebeöle, Schmierfette, Prozessöle
- Beschichtungen und Oberflächenbehandlungen: Lacke, Farben, Klebstoffe, funktionelle Oberflächenbeschichtungen
Das Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“ (FPNR) des BMEL unterstützt innovative Projekte, die zu den Zielen des Programms beitragen. Zielgruppe sind Forscher aus Universitäten, außeruniversitären Einrichtungen und der Industrie, insbesondere KMU und Mittelstand. Gefördert werden anwendungsorientierte Grundlagenforschung und angewandte Forschung. Voraussetzung ist, dass das Projekt mindestens TRL 3 erreicht und funktionelle biobasierte Additive entwickelt. Die Qualität der biogenen Rohstoffe und die Marktfähigkeit der Produkte müssen gewährleistet sein. Zudem müssen technische, wirtschaftliche und ökologische Effizienz sowie regulatorische Anforderungen berücksichtigt werden. Ein hoher Innovationsgrad und Marktpotenzial sind erforderlich.
Projektvorschläge können bis zum Montag, den 30. Juni 2025 (Datum der Einreichung bei easy-Online) bei der FNR als Projektskizze eingereicht werden